Un ballo in maschera
von Giuseppe Verdi
Melodramma in drei Akten
Libretto von Antonio Somma nach dem Drama ‚Gustave III. ou Le Bal masqué‘ von Eugène Scribe
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Ein Damoklesschwert schwebt über dem Herrscher Riccardo: Mitglieder seines Hofstaates haben sich gegen ihn verschworen und planen seine Ermordung, auch eine Wahrsagerin prophezeit ihm den baldigen Tod. Aber Riccardo schlägt alle Warnungen in den Wind. Im letzten Moment kann zwar sein bester Freund Renato das Attentat der Verschwörer verhindern, muss dabei jedoch erkennen, dass seine Frau Amelia scheinbar Riccardos Geliebte ist. Aus dem beschützenden Freund wird ein Todfeind: Während eines Maskenballs soll Riccardo endlich sterben und Renato wird zum Mörder …
Giuseppe Verdis 1859 uraufgeführte Oper basiert auf einer wahren Begebenheit: 1792 verletzten Adelige den schwedischen König Gustav III. bei einem Attentat während eines Maskenballs tödlich. Dieses schockierende historische Ereignis machte Eugène Scribe 41 Jahre später zur Katastrophe eines Opernlibrettos. Giuseppe Verdi und sein Librettist Antonio Somma entwickelten daraus schließlich einen fesselnden Bühnenkrimi voller schillernder Gegensätze, in dem Tragik und Dramatik mit operettenhafter Eleganz und Leichtigkeit kontrastieren und gesellschaftliche Masken private Sehnsüchte verbergen. Die Oldenburger Inszenierung von Rodula Gaitanou verlegt die Handlung in die Gegenwart und zeigt damit eindrücklich, wie ungebrochen aktuell der Widerstreit von Liebe, Pflicht und Ehre ist – und wie zeitlos Verdis ergreifende Musik.