Solarwinde
DREI CHOREOGRAFIEN
von Antoine Jully & Hans van Manen
„Eine großartige Ballettpremiere, die einmal mehr gezeigt hat, dass auch kleinere Kompanien in der Lage sind, große künstlerische Leistungen zu vollbringen.“ (tanznetz)
Hans van Manen ist einer der wichtigsten Choreografen des 20. und 21. Jahrhunderts. Mit seinem einzigartigen neoklassischen Stil, in dem er klassisches Vokabular mit eigenen Elementen verbindet, gilt er als Erneuerer des klassischen Balletts. Seine vordergründig abstrakten Werke zeigen immer wieder zwischenmenschliche Beziehungen, seine Pas de deux skizzieren Paargeschichten.
‚L’Oiseau de feu‘ (‚Der Feuervogel‘) war 1910 die erste Auftragskomposition des damals noch weitgehend unbekannten Igor Strawinsky für die legendären Ballets Russes, die mit ihren prachtvollen Aufführungen im westlichen Europa Kunst und Mode in den 1910er-Jahren stark beeinflussten. Antoine Jully choreografiert ein neues Ballett angelehnt an das alte russische Märchen, in dem der Feuervogel dem Prinzen zum Dank für die wiedergeschenkte Freiheit eine magische Feder schenkt.
Die Choreografie ‚Der Tod und das Mädchen‘ zu Schuberts Streichquartett Nr. 14 kehrt nach 2018 zurück auf die Bühne. Antoine Jully setzt sich darin mit unterschiedlichen Auffassungen von Tod sowie dem Umgang mit ihm auseinander, der im Französischen – la mort – ein femininer, im Deutschen ein maskuliner Begriff ist.